Lücken im Rasen oder kahle Stellen können ein Ärgernis sein, aber du hast verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. Du kannst sie ignorieren, aber das könnte langfristig mehr Arbeit bedeuten. Wenn du dich dafür entscheidest, deinen Rasen zu reparieren und nachzusäen, kannst du Zeit und Mühe sparen.Lücken im Rasen können dazu führen, dass unerwünschte Wildpflanzen wie Löwenzahn und Klee sich ansiedeln, was später schwieriger zu beseitigen sein kann. Wenn dein Rasen durch Krankheiten oder Schädlinge beschädigt wurde und wie ein Flickenteppich aussieht, ist es ebenfalls ratsam zu handeln.Keine Sorge, du musst nicht unbedingt den gesamten Rasen umgraben, um diese Probleme zu lösen. Es gibt verschiedene Methoden, um deinen Rasen wieder in einen gesunden Zustand zu versetzen.
Mit diesen Materialien kannst du deinen Rasen erfolgreich nachsäen und sicherstellen, dass er sattgrün und dicht wächst.
Die beste Zeit, um deinen Rasen nachzusäen, liegt zwischen April und Oktober. Es gibt zwei besonders empfehlenswerte Zeiträume dafür:
Indem du die Nachsaat in diesen Zeiträumen durchführst und die optimalen Bedingungen für die Keimung beachtest, kannst du sicherstellen, dass dein Rasen erfolgreich nachwächst.
Beim Erwerb von Rasennachsaat gibt es einige wichtige Aspekte, auf die du achten solltest:
Zusammensetzung der Mischung: Rasennachsaat ist eine spezielle Mischung, die für die Ausbesserung von bestehendem Rasen entwickelt wurde, nicht für die Neuanlage. Achte darauf, dass die Mischung die richtigen Grasarten enthält, die in deinem bereits vorhandenen Rasen fehlen.
Hoher Anteil an Deutschem Weidelgras: Idealerweise sollte die Rasennachsaat einen hohen Anteil von etwa 80 % an Deutschem Weidelgras (Lolium perenne) enthalten. Diese Grasart wächst besonders schnell und hat eine gute Regenerationsfähigkeit.
RSM-Zertifizierung: Suche nach Rasennachsaat, die RSM-zertifiziert ist. "RSM" steht für Regel-Saatgut-Mischungen und ist ein Qualitätssiegel, das von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung (FLL) vergeben wird. Diese Zertifizierung garantiert, dass die Saatmischungen zuverlässig keimen und eine hohe Haltbarkeit aufweisen. Die Anforderungen für RSM-Mischungen werden durch das Saatgutverkehrsgesetz festgelegt und sichern die Qualität des Saatguts.
Die Keimdauer deines Rasens kann variieren, abhängig von den Grasarten und den Umweltbedingungen. Im Allgemeinen dauert es für die meisten Gräser zwischen 7 und 21 Tagen, um zu keimen. Bei Deutschem Weidelgras (Lolium perenne) beträgt die Keimdauer in der Regel etwa 7 bis 14 Tage. Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Keimdauer von Faktoren wie Bodentemperatur, Feuchtigkeit und Licht abhängen kann.
Bereite dich darauf vor, aktiv zu werden. Beginne damit, deinen Rasen so kurz wie möglich zu mähen. Anschließend ist es ratsam, die betroffenen Stellen in Längs- und Querrichtung zu vertikutieren oder die Grasnarben aufzulockern. Dies hat den Vorteil, dass der Boden besser belüftet wird und mehr Nährstoffe aufnehmen kann.Während du dabei bist, entferne auch Wildkräuter, Moos und Rasenfilz, am besten im gesamten Rasenbereich.Um sicherzustellen, dass dein Rasen bei zu viel Feuchtigkeit nicht verschlammt und verdichtet, empfehle ich, in lehmigen Böden etwas Sand zu mischen. Dadurch wird eine bessere Drainage gewährleistet. Bei sandigen Böden hingegen kannst du Tonmehl beimischen, um den Rasensamen eine bessere Haftung zu bieten.
Für eine gleichmäßige Rasenoberfläche lohnt es sich, den Rasen nach dem Vertikutieren zu nivellieren. Fülle Löcher mit sandiger Erde auf und gleiche Erdhügel aus.
Verteile die Rasennachsaat gleichmäßig auf der betroffenen Fläche. Kleinere kahle Stellen können einfach per Hand behandelt werden, während bei größeren Rasenflächen ein Streuwagen hilfreich ist.
Achte darauf, die Samen sorgfältig sowohl längs als auch quer über die Rasenfläche zu verteilen. Je nach Art des Saatguts benötigst du etwa 20 g/m².Anschließend drücke die Samen vorsichtig fest, indem du sie leicht eindrückst oder mit einer Harke einarbeitest und dann mit einer Walze fest in den Boden drückst. Die Rasennachsaat muss Bodenkontakt haben, um zu keimen.
Tipp: Vögel haben eine Vorliebe für Rasensamen. Du kannst verhindern, dass sie die nach gesäten Stellen stören. Indem du die Samen mit einer feinen Schicht Rasenerde bedeckst.
Um sicherzustellen, dass dein Rasen gut wächst, ist es entscheidend, ihn in den kommenden Tagen und Wochen regelmäßig zu bewässern. Verwende dabei einen sanften Wasserstrahl, um zu verhindern, dass die Samen weggespült werden.
Halte den Rasen bis zur Keimung, normalerweise nach etwa 6 Tagen, konstant feucht. Bei trockenem Wetter ist es ratsam, die Rasenfläche mehrmals täglich zu bewässern. Wenn dein Boden wenig Humus hat, kannst du eine dünne Schicht Rasen- oder Gartenerde auftragen, um zu verhindern, dass die Samen zu schnell austrocknen. Nach dieser Phase genügt es, den Rasen regelmäßig zu gießen, bis er bereit für den ersten Schnitt ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass du den frisch gesäten Rasen in der anfänglichen Wachstumsphase nicht betreten solltest.
Nach rund vier Wochen wird dein Rasen voraussichtlich eine Höhe von ungefähr 8–10 cm erreicht haben, was ein Hinweis darauf ist, dass es Zeit ist, mit dem Mähen zu beginnen. Für den ersten Schnitt empfehle ich eine Höhe von etwa 5–6 cm. In den darauffolgenden Wochen kannst du die Schnitthöhe auf 6–7 cm im schattigen Bereich und auf 3–4 cm in sonnigen Abschnitten anpassen.
Es ist ratsam, nach dem ersten Mähen deinen Rasen mit einem Langzeitdünger anzureichern, der Stickstoff enthält. Dies wird das Wachstum fördern und dazu beitragen, dass dein Rasen kräftig und in einem satten Grün erstrahlt. Nach ungefähr 4–6 Wochen wird dein Rasen stark genug sein, um ihn zu belasten.