Rasen nachsäen - Alles, was Du darüber wissen solltest
Stark beanspruchte Gärten von Kind und Tier führen oftmals zu kahlen Stellen im Rasen. Das Planschbecken, die Schaukel oder wildes Toben im Garten hinterlassen Spuren im Rasen. Aber auch durch kalte und nasse Winter kann der Rasenteppich in Mitleidenschaft geraten. Mit einer regelmäßigen Nachsaat geht es kahlen Stellen an den Kragen, damit der Rasen wieder üppig grün werden kann.
- Warum sollte man den Rasen nachsäen?
- Wann sollte man den den Rasen nachsäen?
- Wie sät man Rasen nach?
- Wie lange dauert die Keimung der betroffenen Stellen?
- Was bedeutet die Abkürzung "RSM"?
- Wann darf man nach einer Nachsaat wieder düngen?
- Wie lange darf der Rasen nach einer Nachsaat nicht betreten werden?
Warum ist es so wichtig, Rasen nachzusäen?
Ein dichter Rasenteppich besticht nicht nur durch optische Vorteile - Auch Moose, Unkräuter und Ungräser können sich bei einer dichten Grasnarbe nur schwer verbreiten. Profis empfehlen eine Flächennachsaat 1 bis 2 mal im Jahr vorzunehmen, da junge Rasengräser weniger krankheitsanfällig sind. Das macht eine regelmäßige Nachsaat zu einer Frischekur für den Rasen und das Mittel der Wahl, wenn es um einen üppig grünen Rasenteppich geht.
Wann ist es an der Zeit, den Rasen nachzusäen?
Der Rasen sollte grundsätzlich während der aktiven Wachstumsphase nachgesät werden. Die Monate April, Mai und September eignen sich hierfür besonders gut, da üblicherweise warme Temperaturen und ausreichend Regen eine schnelle Keimung fördern. Sollte der Regenguss dann doch mal ausbleiben, ist es wichtig, den Boden stets feucht zu halten und manuell nachzuwässern.
Das ist auch der Grund, weshalb wir die Rasennachsaat bevorzugt im Frühjahr oder Herbst in Angriff nehmen - Der Rasen kann zwar auch in warmen Monaten wie August nachgesät werden, allerdings muss man hier mit einer starken manuellen Bewässerung aushelfen. Das Saatgut sollte keinesfalls austrocken, da es sonst kaputt geht.
Wie sät man Rasen nach?
Einzelne kahle Stellen nachsäen
Handelt es sich nur um einzelne Stellen, die ausgebessert werden sollen, reicht es, die betroffenen Stellen leicht aufzuharken und von Unkraut, Moos und Steinen zu befreien.
Wir empfehlen, den Einsaat-Rasen oder die Rasen-Nachsaat mit unserer Rasenerde zu mischen und auf die betroffenen Stellen zu geben und leicht anzudrücken. Die Nachsaat sollte etwa 2-3 Wochen lang feucht gehalten werden, damit das Saatgut vollständig keimen kann. Wenn der Rasen auf den nachgesäten Stellen wieder eine Höhe von 7 cm erreicht hat, kann er das erste mal auf ungefähr 5 cm gekürzt werden.
Flächennachsaat
Bei der Nachsaat einer ganzen Fläche sollte der Rasen zuvor idealerweise 2-3 mm tief vertikutiert werden. In die Schlitze kann das Saatgut fallen, hat ausreichend Bodenkontakt und damit ideale Bedingungen zum Keimen. Das Saatgut nach Verpackungsanleitung dosieren und aufbringen. Auch für die Flächennachsaat eignen sich der Einsaat-Rasen oder die Rasen-Nachsaat gut. Auch hier gilt es, den Rasen über 2 bis 3 Wochen konstant feucht zu halten.
Bei einer Flächennachsaat kann etwas behutsamer, aber ansonsten wie gewohnt weitergemäht werden, da die jungen Gräser durch die bereits vorhandenen Gräser geschützt werden.
Wie lange dauert die Keimung der nachgesäten Stellen?
Die Dauer der Keimung ist in erster Linie abhängig von der Saatgut-Mischung. Die ersten Halme können bereits nach wenigen Tagen sichtbar sein oder bis zu drei Wochen auf sich warten lassen. Unsere Trockenrasensamen bilden etwa sehr tiefe Wurzeln, was sich in einer längeren Keimdauer von etwa 14 bis 22 Tagen bemerkbar macht. Gleiches gilt für Schattenrasensamen, deren Keimdauer zwischen 14 und 20 Tagen liegt.
Saatgutmischungen mit einem hohen Lolium-Anteil keimen schneller. Die Lolium Perenne, aus der sich unsere Rasen-Nachsaat zu einem großen Teil zusammensetzt, keimt bei Idealbedingungen bereits nach 3 Tagen. Gut sichtbar werden die Halme etwa 3 bis 4 Tage nach der Keimung.
Was bedeutet die Abkürzung “RSM”?
RSM steht für “Regel-Saatgut-Mischung” und ist ein Qualitätsmerkmal. Die RSM-Samen folgen gewissen Standards und sollen Rasenbesitzern Sicherheit geben und ihn vor Enttäuschungen bei der Rasenneuanlage zu schützen. Die etwas höheren Preise für RSM-Samen lohnen sich auf alle Fälle: Ungräser und Unkräuter im Rasen oder eine mangelnde Vitalität als Folge von einer schlechten Saatgut-Mischung können damit vermieden werden.
Wann darf man nach einer Nachsaat wieder düngen?
Sowohl bei der Nachsaat einzelner Stellen oder einer Flächennachsaat darf 2 bis 3 Wochen danach wieder vorsichtig gedüngt werden. Das versorgt die jungen gekeimten Gräser mit allen wichtigen Nährstoffen.
Wie lange darf der Rasen nach einer Nachsaat nicht betreten werden?
Während der Keimdauer ist es wichtig, den Rasen regelmäßig zu wässern. Sollte es nicht regnen, muss man den Rasen bei einer Nachsaat ggf. betreten und manuell wässern. Besonders schonend ist es für den Rasen, das eigene Gewicht mit Hilfe von Brettern auf einer großen Fläche zu verteilen.
Auch bei einer Neuanlage sollte der frisch gekeimte Rasen eine Weile nicht betreten werden, um die jungen Gräser nicht zu schädigen. Im Idealfall sollte er so lange geschont werden, bis das erste Mähen ansteht oder der Rasen eine Länge von 5 cm erreicht hat. Durch ein regelmäßiges Mähen des Rasens wird er immer dichter und widerstandsfähiger. Voll belastungsfähig ist ein neu angelegter Rasen erst nach einem Jahr.
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