Warum dein Rasen nach dem Winter gelb ist und was du dagegen tun kannst
Trübe Herbst- und Wintertage, in denen die Sonne kaum zum Vorschein kommt, sind für eine eingeschränkte Photosynthese der Gräser verantwortlich, weshalb auch weniger Chlorophyll (=Blattgrün) gebildet werden kann. Ab einer Bodentemperatur von unter 8 °C wird die Photosynthese weiter gedrosselt. Sinkt die Leistung der Photosynthese, sinkt auch die allgemeine Versorgung mit Nährstoffen. Hinzu kommt, dass durch Tau oder Regen der Rasen oft lange feucht ist.
Diese Umstände sorgen dafür, dass sich der Rasen im Laufe des Winters gelb färbt. Die Winterfärbung der Gräser kann je nach Grasart allerdings unterschiedlich stark ausgeprägt sein. So gibt es beispielsweise Grasarten, die eine stärkere Gelbfärbung aufweisen als andere wie beispielsweise die Poa Supina und Poa Pratensis.
Was tun bei gelben Flecken im Rasen?
Obwohl gelbe Flecken nach dem Winter durchaus normal und nicht weiter schlimm sind, können die unschönen Stellen mit ein paar kleinen Handgriffen vorgebeugt werden. Gerade wenn viel Morgentau auf dem Rasen ist, empfehlen wir, diesen in den frühen Morgenstunden abzuziehen. Dadurch trocknet der Rasen schneller ab und der Krankheitsdruck wird minimiert. Mit einem kaliumbetonten Herbstrasendünger, der den Rasen auf den Winter vorbereitet und die Zellfestigkeit der Gräser stärkt, kannst du Schneeschimmel und weitere Pilzkrankheiten vorbeugen.
Außerdem sollte Schnee nicht auf dem Rasen gelagert werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Dadurch wird nämlich die natürliche Luftzirkulation gestört und die Entstehung von Schneeschimmel gefördert. Außerdem wird durch das Räumen des Schnees die Photosynthese wieder angekurbelt. In unserem Beitrag zur Rasenpflege im Winter erhältst du weitere Tipps, wie Du deinem Rasen in der kalten Jahreszeit etwas Gutes tun kannst.
Aber selbst die akribische Einhaltung all jener Tipps ist kein Versprechen für einen sattgrünen Rasen über den ganzen Winter hinweg. Noch immer können gelbe Flecken im Rasen entstehen.
So vermeidest Du gelbe Flecken im Winter wirklich
Hast du den gelben Rasen im Winter satt und noch nicht die perfekte Lösung gegen die unschönen Flecken gefunden? Dann erfahre im folgenden Absatz mehr über Maßnahmen, die auch im Profisport ergriffen werden, um immergrünen Rasen zu haben.
Wachstumslampen
In Fußballstadien wird oft mit sogenannten “Wachstumslampen” für den Rasen gearbeitet, die eine photosynthetisch aktive Strahlung erzeugen. Das Licht ist in den Wellenlängen besonders intensiv, außerdem geben die Lampen etwas Wärme an den Rasen ab. Diese Umstände regen die Photosynthese der Pflanzen stark an. Ein beliebtes Beleuchtungssystem ist von der Firma SGL (=Stadium Grow Lighting).
Rasenheizung
Durch eine Rasenheizung erhält der Boden direkte Wärme und gefriert nicht. Dadurch bleibt der Platz im Winter weiterhin bespielbar und der Rasen kann sich im Winter besser regenerieren.
Ventilatoren
Lang anhaftender Morgentau oder Regen erhöhen den Krankheitsdruck der Gräser, was einen gelben Rasen begünstigt. Ventilatoren simulieren eine starke Luftzirkulation. Dadurch wird der Rasen schneller von Tau und Regen befreit und Krankheiten vorgebeugt.
Fazit
Ein etwas gelblicher Rasen im Winter ist durchaus normal und nicht unbedingt ein Indiz für ungesunde Gräser. Wichtig ist, den Rasen mit einer richtigen Pflege durch den Winter zu begleiten.
Neben der Herbstdüngung, der die Frostresistenz der Gräser erhöht und damit ein besserer Start in den Frühling garantiert ist, ist eine ausreichende Luftzirkulation eine Voraussetzung für einen gesunden Winterrasen.
Hinterlasse ein Kommentar