Die richtige Rasenpflege im Winter
Egal ob Frühling, Sommer oder Herbst - Fast das ganze Jahr über widmen sich Rasenfreunde hingebungsvoll der Pflege ihres Gartens. Doch was ist mit der Rasenpflege im Winter? Kann etwas unternommen werden, um die heimische Rasenfläche bestmöglich durch die kalte Jahreszeit zu begleiten? Na klar! Denn der Rasen ist besonders im Winter sehr anfällig für Schädigungen. Vor allem bei Frost ist der Rasen einer großen Belastung ausgesetzt. In diesem Beitrag erfährst Du mehr über die richtige Rasenpflege im Winter.
- Tipp 1: Rasen im Winter nicht belasten
- Tipp 2: Rasen bei Frost nicht betreten
- Tipp 3: Richtig Schneeräumen
- Tipp 4: Kein Streusalz
- Tipp 5: Laub und Äste regelmäßig entfernen
- Tipp 6: Rasen nicht mähen
- Tipp 7: Rasen im Winter nicht mehr düngen
Rasenpflege im Winter - Worauf du achten solltest
Rasen im Winter nicht belasten
Es sollte vermieden werden, den Rasen noch im Winter stark zu belasten. Durch die niedrigen Temperaturen sind die Regenerationskräfte der Gräser eingestellt, weshalb jede Beanspruchung Stress für den Rasen bedeutet. Willst du deinem Rasen eine gute Winterpflege gönnen, versuche die Nutzung deiner Rasenfläche auf das Nötigste zu beschränken.
Rasen vor allem bei Frost nicht betreten
Noch wichtiger ist es, den Rasen bei Frost schon gar nicht zu betreten! Die gefrorenen Gräser können sehr leicht brechen und absterben. "Kommt das mal vor, färben sich die Tritt- bzw. Belastungsstellen eine hellbraune Farbe". Kahle/braune Stellen würden sich dann spätestens im Frühjahr mit Beginn der Wuchsperiode zeigen.
Geräumter Schnee nicht auf Rasen lagern
Wer kennt es nicht? Nach einer durchschneiten Nacht wird der Bürgersteig und die Hofeinfahrt geräumt und der Schnee mal eben auf die benachbarte Rasenfläche umgelagert. Dadurch türmen sich teilweise wochenlang kleine Schneeberge auf dem Rasen, ehe sie verschmolzen sind. Bei nicht gefrorenem Boden bildet sich unter dieser Schneedecke ein Mikroklima und die fehlende Luftzirkulation begünstigt Schneeschimmel. Deshalb sollte der Schnee lieber am Wegesrand und nicht direkt auf dem Rasen gelagert werden.
Kein Streusalz auf Rasen verteilen
Streusalz sollte im gesamten Garten unbedingt vermieden werden. Sträucher, Beete, Pflanzen und nicht zuletzt Rasengräser leiden unter dem Einsatz von Streusalz. Hohe Salzkonzentration im Boden schädigen Wurzeln, zudem wird die Wasser- und Nährstoffaufnahme reduziert oder gar komplett verhindert. Oft merkt man das erst wenn es zu spät ist und die Gräser braune Verfärbungen bekommen oder erst im Frühjahr, wenn die Wachstumsperiode erst verzögert eintritt. Im schlimmsten Falle kann ein zu hoher Salzgehalt das Absterben von Pflanzen bedeuten.
Laub und Äste nicht liegen lassen
Sofern der Rasen nicht gefroren und nicht mit Schnee bedeckt ist, sollten weiterhin jegliche Laubreste und Äste behutsam vom Rasen entfernt werden. Denn gerade jetzt ist das Gras auf ausreichend Sauerstoff und Licht angewiesen. Liegengebliebenes Herbstlaub lässt weder Licht noch Sauerstoff an die Halme, des Weiteren, kann das Gras darunter deutlich schlechter abtrocknen. Das Resultat sind oftmals unschöne gelbe Flecken auf der Rasenfläche oder sogar der breit bekannte Schneeschimmel (= Microdochium Nivale).
Rasen nicht mähen
Das regelmäßige Mähen eines Rasens ist mit Beginn der Wuchsperiode im Frühling einer der wichtigsten Schritte zu einem dichten, gesunden Rasenteppich. Doch mit Einstellen des Wachstums in den kalten Wintermonaten sollte auf das Mähen des Rasens unbedingt verzichtet werden. Zum einen stagniert das Wachstum mit Fortschreiten des Winters, zum anderen werden die Rasengräser beim Mähen geöffnet, was sie anfälliger für Frost macht. Diese „Verletzungen“ können bei einem eingestellten Wachstum im Winter nicht heilen. Die einfachste Rasenpflege im Winter ist also jene, den Rasenmäher einfach mal stehen zu lassen.
Rasen im Winter nicht mehr düngen
Unter 7-8 °C Bodentemperatur stellt der Rasen sein Wachstum ein. Ab diesem Zeitpunkt sollte von einer Düngung mit viel Stickstoff abgesehen werden. Der im Dünger enthaltene Stickstoff - Wachstumsmotor für die Rasengräser - würde in den kalten Wintermonaten das Wachstum anregen, was die Gräser viel anfälliger für Frost macht. Eine Überdüngung kann gelbe oder kahle Stellen zur Folge haben. Stattdessen ist aber eine Düngergabe ohne Stickstoff - mit unserem Stressmanager - noch problemlos möglich.
Warum ein gelblicher Rasen im Winter auch normal sein kann
Du hast all‘ unsere Rasenpflege-Tipps für den Winter befolgt, Dein Rasen verfärbt sich aber dennoch leicht gelb? Das kann unter Umständen und in Maßen auch ganz normal sein. In folgendem Beitrag erfährst Du, welche Gründe es für einen gelben Rasen im Winter geben könnte.
Fazit:
In den kalten Wintermonaten verfällt der Rasen wie so manches Tier in eine Art Winterschlaf. Das Wachstum stagniert zwar erst, sobald es gefriert, es hält sich aber auch in den mittlerweile warmen Wintern - oft zwischen 0 und 10 Grad - sehr in Grenzen. Gönne Deinem Rasen diese ruhigen Wochen und biete ihm mit den oberen Tipps die optimale Pflege im Winter, sodass einem guten Start in den Frühling nichts mehr im Wege steht!
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