Rasen säen bei Frost

Normalerweise eignen sich die milden Temperaturen des Frühlings bestens dazu, Rasen auszusäen. Wer allerdings überlegt, Rasen auch im Herbst oder Winter auszusäen, sollte einige Dinge beachten, die für die erfolgreiche Keimung des Saatguts wichtig sind. Heute klären wir die wichtigsten Fragen rund um die Rasensaat bei Frost. 

Kann man im Winter Rasen säen? 

Ja, Rasen kann im Winter gesät werden. Allerdings wird das Saatgut nur in einem sehr milden Winter keimen, ansonsten wird die Keimung erst im Frühjahr einsetzen. Wir empfehlen, die Rasensaat zwischen November und März auszusetzen. Die Bodentemperatur unterschreitet in diesen Monaten üblicherweise den für die Keimung notwendigen Schwellenwert von mindestens 8-10 Grad. Abhängig vom Wetter können ein milder November und März aber durchaus geeignet für eine Rasensaat sein. 

Kann man Rasen bei Frost säen? 

Grundsätzlich kann man auch bei Frost Rasen säen. Die Bedingungen sind aber deutlich erschwert: Die Rasensamen keimen bei Frost nicht. Bereits vereinzelt Nachtfrost im frühen Frühjahr oder Spätherbst zögert die Keimung der Rasensamen etwas heraus. Unter Idealbedingungen können unsere Nachsaat-Rasensamen schon nach wenigen Tagen erste Keimlinge bilden. Unter ungünstigeren Bedingungen wie unter Nachtfrost kann die Keimung allerdings auch über mehrere Wochen auf sich warten lassen. 

Die wesentlich größere Gefahr ist allerdings Frost für die frisch ausgetriebenen Gräser: Die jungen Halme (Keimlinge) vertrocknen bei Frost. Die Pflanze kann bei gefrorenem Boden kein Wasser ziehen und vertrocknet. Im Gegensatz zu ausgeprägten Rasenflächen verfügen die jungen Halme nämlich noch nicht über ein ausreichend tiefes Wurzelwerk, um jederzeit an Feuchtigkeit gelangen zu können. Die Folge sind kahle Stellen im Rasenteppich. 

Die wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Keimung

Um das Zusammenspiel zwischen Keimung und Witterung zu verstehen, möchten wir hier nochmal die wichtigsten Faktoren für die Keimung und das Wachsen der jungen Gräser - im Sommer wie im Winter - auflisten:

  • Die Bodentemperatur: Saatgut kann bei gefrorenem Boden nicht keimen. Die Bodentemperatur sollte mindestens 8-10 Grad betragen. Eine Bodentemperatur zwischen 16 und 23 Grad wären übrigens die idealen Voraussetzungen für die Aussaat. 
  • Die Witterung: Frisch gesäter Rasen braucht viel Feuchtigkeit zum Keimen und zum Wachsen. Extrem trockene oder kalte Witterungsperioden trocknen die jungen Gräser gleichermaßen aus. Während der Boden in heißen Wochen während der Keimdauer konstant feucht gehalten werden muss, um die Ausfallquote zu minimieren, sterben junge Gräser bei Frost schlichtweg ab. 
  • Der Zeitraum: Abhängig vom Saatgut und den Witterungsbedingungen kann eine Nachsaat des Rasens bis zur vollständigen Keimung einige Wochen in Anspruch nehmen. Eine gewisse Planung unter Berücksichtigung der Wettervorhersage für die bevorstehenden Wochen ist deshalb unerlässlich, um den richtigen Zeitpunkt der Aussaat zu wählen. 

Welches Saatgut eignet sich für die Saat in der kalten Jahreszeit? 

Wir empfehlen grundsätzlich den Einsatz von RSM-qualifizierten Rasensamen. Unsere Nachsaat-Rasensamen eignen sich auch für eine Aussaat in der kalten Jahreszeit. 

Wie gehe ich bei der Saatvorbereitung im Winter vor? 

Der Boden kann im Winter im gleichen Maße auf die Nachsaat vorbereitet werden, wie im restlichen Jahr auch. Wichtig ist ein gut vorbereiteter, feiner, nährstoffreicher Boden. Mehr Informationen zu diesem Thema erfährst Du unter dem Beitrag Rasen nachsäen. Was es im Winter außerdem zu beachten gibt, kannst du im Beitrag Rasenpflege im Winter nachlesen. 

 

Rasensaat bei Frost - Ja oder Nein? Unser Fazit

Für eine Nachsaat des Rasens ist der Winter nicht die geeignetste Jahreszeit. So bieten beispielsweise der Frühling oder der frühe Herbst mit ihrer wechselhaften Witterung und dem Morgentau hervorragende und bessere Voraussetzungen für eine erfolgreiche Keimung und Anwachsen des Rasens. 


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