Regenwürmer im Rasen - Alles, was du darüber wissen solltest.
Sie mögen auf den ersten Blick wahrscheinlich lästig erscheinen, sind aber tatsächlich ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Rasens. In diesem Beitrag möchten wir mit allen Mythen rund um das Thema “Regenwürmer im Rasen” aufräumen und die wichtigsten Fragen klären.
Sind Regenwürmer im Rasen gut oder schlecht?
Regenwürmer bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich. Sie erfüllen wichtige Funktionen in puncto Rasengesundheit, indem sie den Boden durch ihre unterirdischen Gänge belüften und sich von organischem Material wie Schnittgut und Rasenfilz ernähren. Somit fungieren sie außerdem als natürlicher Filzreduzierer und Bodenverbesserer. Die Ansiedlung von Regenwürmern im Rasen ist mitunter ein Indiz für eine gute Bodenqualität. Denn Regenwürmer vermehren sich besonders gerne in lockeren Böden mit hohem pH-Wert.
Wenn die Häufchen nicht wären…
Lästig sind die Hinterlassenschaften der Regenwürmer, die sich an der Erdoberfläche in Form von Regenwurmhäufchen bemerkbar machen. Bei stark besiedelten Böden können Zierrasen so stark verunstaltet werden. Auch die Messer und Spindeln von Rasenmähern werden durch die Regenwurmhäufchen in Mitleidenschaft gezogen und stumpfen ab.
Machen Regenwürmer den Rasen kaputt?
Regenwürmer nicht, aber die Regenwurmhäufchen können den Rasen natürlich in Mitleidenschaft ziehen. Die Ausscheidungen überdecken die Blattmasse des Rasens. Dadurch gelangen weder Sauerstoff noch Licht an die Gräser, wodurch sie keine Fotosynthese betreiben können und absterben. Bei akutem Regenwurmhäufchen-Befall sollte diesem also regelmäßig mit dem Abtragen der Haufen vorgebeugt werden. Durch das Verteilen können die Überreste feinkrümelig zwischen die Gräser fallen und fungieren so als perfekter Bio-Dünger für den Rasen!
Was tun gegen Regenwurmhäufchen im Rasen?
Ganz vermeiden lassen sich Regenwurmhäufchen nur schwer. Es gibt allerdings Maßnahmen, die das Vorkommen von Regenwurmhaufen vorbeugen und minimieren können.
Üblicherweise halten sich Regenwürmer ohnehin unter der Erdoberfläche auf und hinterlassen auch dort ihre Ausscheidungen. Bei Regen können sie aber durch das in die Bodenschichten eindringende Wasser und dessen Vibration instinktiv an die Erdoberfläche dringen. Abhilfe schafft hier das Sanden des Rasens. Durch ein regelmäßiges Topdressing wird ein natürlicher Puffer geschaffen, der diese Regenvibration verringern kann. Außerdem vermeiden Regenwürmer den Sand, der auf dem Rasen eingearbeitet wird, und verweilen in ihrem Erdreich. Um die Wirkung zu verstärken, kann der Rasen zudem aerifiziert und die dabei entstandenen Löcher ebenfalls mit Sand befüllt werden.
Ein unebener Rasen durch Regenwürmer
Bei einem starken Befall von Regenwurmhäufchen wird die ganze Rasenfläche in Mitleidenschaft gezogen. Die folgenden Tipps sollen Dir dabei helfen, Unebenheiten auszugleichen und vorzubeugen:
- Bei stark aufgewühlten Flächen können die trockenen Regenwurmhäufchen mit einem Besen, der Rückseite eines Rechens oder einer Rasenbürste verteilt werden.
- Ein regelmäßiges Walzen der Rasenfläche hilft, den Rasen wieder zu ebnen. Bei starken Unebenheiten kann täglich oder in einem Intervall von jedem zweiten Tag gewalzt werden.
- Wie bereits oben erwähnt kann ein regelmäßiges Sanden des Rasens ein wichtiger Bestandteil zur Vorbeugung von Regenwurmhaufen und damit auch Unebenheiten sein.
- Stark verunstaltete Stellen können auch einfach mit frischer Rasenerde aufgefüllt und nachgesät werden.
Sollte man Regenwürmer für den Rasen kaufen?
Mit dem Kauf von Regenwürmern macht man grundsätzlich nichts falsch. Es sollte jedoch nicht wirklich notwendig sein. Bei guten Bedingungen leben und vermehren sich Regenwürmer schon von ganz alleine im Erdreich. Stimmen die Bedingungen nicht, würden sich auch die gekauften Regenwürmer früher oder später nicht wohlfühlen und aus der Rasentragschicht verschwinden. Anstatt Regenwürmer zu kaufen, empfehlen wir also, für ein gutes Bodenleben zu sorgen - so kommen die Regenwürmer schon von ganz alleine.
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